Eingegangen in der Kategorie "Wirtschaft, Arbeit und Finanzen" und mit der laufenden Nummer 707. Antragsteller ist/sind "Guilherme Kübler, KV Märkischer Kreis".

Der Digitaler Landeskongress möge beschließen:

Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen streichen – für eine ehrliche Erhebung der Beiträge

In Deutschland entsprechen die Lohnkosten nicht dem Bruttolohn der Arbeitnehmer. Daher ist den durchschnittlichen Arbeitnehmern in Deutschland nicht bekannt, was ihre Arbeit ihrem Arbeitgeber wert ist. Dies kann für Liberale kein haltbarer Zustand sein.

Der sogenannte Bruttolohn der Arbeitnehmer bildet die Berechnungsgrundlage für die abzuführenden Sozialversicherungsbeiträge. Diese Beiträge werden in der Regel zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt. Allerdings herrschen hierbei allgemein sehr unklare Vorstellungen in der Öffentlichkeit darüber, was die Höhe der Bruttolöhne angeht und die tatsächliche Belastung der Arbeitnehmer in Deutschland durch die Sozialversicherungen. Wer sich jedoch ein richtiges Urteil über die Höhe der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in unserem Land bilden möchte, muss auch richtig informiert sein und deshalb bilden transparente Strukturen eine Voraussetzung dazu.

Die Jungen Liberalen NRW fordern daher:

• den Arbeitgeberbeitrag an den Sozialversicherungen abzuschaffen.

• die bisherigen Arbeitgeberanteile gesetzlich voll dem Bruttolohn zukommen zu lassen.

• die Arbeitnehmeranteile so anzupassen, dass die in die SV eingezahlten Beiträge identisch bleiben.

• die Lohnsteuertabellen so anzupassen, dass sich die Steuerbelastung der Arbeitnehmer nicht ändert, i.e. die Tabellen nach oben zu korrigieren.

Die Begründung erfolgt mündlich.

Achtung: Die Darstellung des gezeigten Antrags erfolgt ohne Zeilennummerierung und als reine Vorschau. Verbindlich ist der Antragstext im offiziellen Antragsbuch zum Digitaler Landeskongress am 26.-27. Februar 2021.